Manche Geschichten hört man nur zu einer bestimmten Zeit des Jahres, dann aber meistens rauf und runter. Weihnachtsgeschichten kann man zwar auch im restlichen Teil des Jahres lesen, allerdings kommt man ohne das weihnachtliche Drumherum oft nicht so in die Geschichte rein wie im Dezember, wenn der halbe Globus mit Lichterketten behängt ist.
Mittwoch habe ich euch bereits Das Geschenk der Weisen vorgestellt, aber das ist natürlich nicht die einzige Weihnachtsgeschichte. Wer noch ein paar Ideen braucht, wie er die Zeit bis Heilig Abend (Leute, das sind keine zwei Tage mehr) überbrücken kann oder einen ernstzunehmenden Vorschlag, um die Katzenmusik vor der Bescherung abzulösen, wird hier vielleicht fündig.
Astrid Lindgren – Tomte und der Fuchs
Im Winter ist alles ruhig auf dem Bauernhof. Die Tiere sind nicht draußen auf den Weiden oder auf dem Hof, sondern in ihren warmen Ställen und warten ruhig auf den Frühling. Überall liegt Schnee, es gibt nichts zu fressen, doch die Hühner sind dank des Futters des Bauern wohl genährt. Also doch etwas zu essen – für den Fuchs. Bevor er in den Hühnerstall schleichen kann trifft er auf Tomte Tummetot, den Wichtel, der die Tiere in ihrer Ruhe beschützt, und bietet dem Fuchs einen Handel an.
Friedrich Wolf – Weihnachtsgans Auguste
Lebende Tiere mit in die Familie zu bringen, die für die Festtage ihr Leben lassen sollen, ist selten eine gute Idee. Vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind. Das muss auch Vater Löwenhaupt feststellen, als er eine Gans mit nach Hause bringt. Die Kinder sind sofort vernarrt in das Tier, taufen es Auguste und eigentlich hat der Vater den Kampf dann schon verloren. Aber so schnell gibt er nicht auf, ebenso wenig wie seine Kinder und die Gans.
Charles Dickens – Eine Weihnachtsgeschichte
Hände hoch, wer kennt die Geschichte um Ebenezer Scrooge und die drei Geister der Weihnacht noch nicht? Den Geizhals, der mit niemandem Mitleid hat, der sich nur für sein Geld interessiert und für seinen Angestellten mit dem kranken Kind kein Mitgefühl hat? Nunja, dieser Geizkragen wird in der Nacht zu Weihnachten Besuch bekommen, nämlich von den Geistern der Weihnacht, die ihm seine Kindheitserinnerungen zeigen, das, was gerade ist, und das, was in nicht allzuferner Zukunft mit ihm passieren wird. Die Frage ist nur, ob die Geister rechtzeitig kamen, um nicht nur dieses Weihnachten, sondern auch Ebenezer Scrooge zu retten.
Barbara Robinson – Hilfe, die Herdmanns kommen
Die Herdmann-Kinder gelten als die schlimmsten Kinder im ganzen Viertel. Sie rauchen, verprügeln andere Kinder, fluchen und klauen…Sie sind die Rabauken, vor denen man lieber in Deckung geht. Nur in der Sonntagsschule hat man Ruhe vor ihnen, denn damit hat die Familie Herdmann nicht viel am Hut. Doch dann steht Weihnachten vor der Tür, durch einen Zufall sind die Herdmanns anwesend, als vom Krippenspiel gesprochen wird und sind beim Planungstreffen an vorderster Front mit dabei – und bekommen alle Hauptrollen des Stückes. Na, denn man tau…
War was für euch dabei? Kennt ihr alle diese Geschichten oder nur ein paar? Welches ist eure Lieblignsweihnachtsgeschichte? Und vor allem: Wie feiert ihr Weihnachten? Und wie verbringt ihr die Feiertage, wenn ihr damit nichts anfangen könnt (weil andere Religion, Atheisten, schlechte Erfahrungen…)?