Als Theologiestudentin bin ich immer mal wieder auf der Suche nach besonderen Bibelausgaben, vor allem nach solchen, die mir Studium, Examen oder theologische Arbeit erleichtern. Als ich die Bibel Begegnung fürs Leben entdeckte und grob durchblätterte, war ich begeistert und der SCM-Verlag stellte mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung. Diese Rezension wird tlw. recht fachlich, da ich auf die Übersetzung eingehe.
Übersetzungsgrundlage
Die anfängliche Begeisterung hielt zunächst an. In der Einleitung wird erklärt, dass sich das Übersetzerteam u.a. auf die Biblia Hebraica Stuttgartensia (BHS), das Novum Testamentum Graece (NTG) und die Septuaginta (LXX) stützt. Zur (vereinfachten) Erklärung: die BHS und das NTG beinhalten die biblischen Texte in den jeweiligen ursprünglichen Sprachen, nämlich Alt-Hebräisch und Aramäisch sowie Alt-Griechisch, die Septuaginta ist das Alte Testament in Griechischer Sprache. In Deutschland muss jeder Theologiestudierende Hebräisch und Griechisch lernen, um selbst übersetzen und sich so ein Bild machen zu können, statt von fehlerhaften Übersetzungen abhängig zu sein. Luthers Übersetzung hat die deutsche Sprache geprägt wie kein anderes Werk der Literatur, allerdings sind die Übersetzungen oft ungenau oder sogar falsch. Deswegen freute ich mich, dass sich die Übersetzer*innen an die ursprünglichen Texte hielten. (1) Zu der Übersetzung selbst komme ich weiter unten.
5 thoughts on “[Rezension] Begegnung fürs Leben. Die Studienbibel für jeden Tag”
Das ist ja mal was anderes. Sehr spannend, dass du hier eine Bibel vorstellst. War auf jeden Fall interessant, das zu lesen und da mal einen Einblick zubekommen. Liebe Grüße, Julia
Hallo Julia! Ich war ehrlich gesagt sehr lange am Überlegen ob ich es mache und wie es ankommt. Auf der anderen Seite bin ich nun mal Fachidiotin. Glaube ist etwas so persönliches, dass viele Leute das im Internet gar nicht breittreten, aber vllt doch Interesse an solchen Rezensionen haben. Die werden zwar auf meinem Blog eine Seltenheit bleiben, aber manchmal muss das sein ?
Cheerio Mareike
Hi
Für dieses Buch brauchte ich Nachmittag und Abend, um herauszufinden, was Du kritisierst.Ich war anfangs recht angetan und bin nun recht ernüchtert, denn hier wird manipuliert (um es kurz zu fassen).
Das Buch bleibt dennoch wertvoll, da die Übersetzung der Bibel mich anregt in Vergleichen zu Luther 2017, Elberfelder 2006, Elberfelder CSV und NGÜ, auch wenn sie dabei am Ende immer (immer!) verliert und die CSV-Übersetzung fast immer gewinnt. (Wobei mir der Übersetzungstext der NLB im Ganzen sympathisch erscheint: an der glatt gelesenen Oberfläche sozusagen.
Ich lass mich nicht manipulieren und lese große Teile dieser immens fleißig und kompetent gemachten Ausgabe deswegen mit Gewinn.
Da sind wir uns übrigens auch einig: Die Elberfelder Studienbibel ist auch mein Favorit!! Wobei mich immer wieder die Beiden Elberfelder Bibeln faszinieren und die CSV Hückeswagen dabei mich, also meinen lutherischen Glauben wie auch meine „bibelliterarischen“ Ambitionen am deutlichsten in Schwingungen versetzt. Vermutlich weil gerade dieser angeblich holperige Stil der CSV meinem Geist einfach viel „Raum“ zu Interpretation, Reflexion und sogar sowas wie Glaubenstraum schenkt.
Vielen Dank und viele Grüße
Jochen
Moin Jochen,
ich musste die Rezension nochmal lesen, um deinen Kommentar nachvollziehen zu können. Ist einfach ein bisschen zu lange her. Es fiel mir damals schon schwer, und heute wäre es nicht anders, meine Kritik strukturiert und vor allem auch für Nicht-Theolog*innen vorzubringen. Es tut mir leid, dass du den halben Tag gebraucht hast, um meine Kritikpunkte nachvollziehen zu können.
Diese Bibelausgabe mag ihre Vorteile haben. Aber gerade bei Religion und Glaube wird schon so viel versucht zu manipulieren, Menschen in die eine oder andere Richtung zu ziehen, da kann ich keine Bibel, die sich auch noch Studienbibel schimpft, guten Gewissens weiterempfehlen – ganz besonders nicht Laien, denen meistens das Fachwissen fehlt (nicht persönlich gemeint, ich kenne mich dafür in anderen Bereichen nur rudimentär aus 😉 ).
Wenn dir diese Ausgabe etwas für dich und deinen Glauben gibt, freut mich das 🙂 Aber du sagst ja selbst, dass eigentlich immer die Elberfelder gewinnt. Und das zu Recht.
Liebe Grüße Mari (inzwischen fertige Theologin :D)
Ich habe mir die NLB nun auch einmal genauer angeschaut und viele Stellen mit der Luher, Elberfelder, Schlachter, Gute Nachricht, Basisbibel, Pattloch, Menge und der NEÜ verglichen. Meiner Meinung nach, wenn man eine Bibel mit einfacher Sprache und nur zum Lesen haben möchte, ist die NEÜ der NLB überlegen. Hierbei handelt es sich zwar auch um eine Kommunikative Übersetzung, sie bleibt aber doch recht nahe am Urtext.
Das ist ja mal was anderes. Sehr spannend, dass du hier eine Bibel vorstellst. War auf jeden Fall interessant, das zu lesen und da mal einen Einblick zubekommen.
Liebe Grüße, Julia
Hallo Julia!
Ich war ehrlich gesagt sehr lange am Überlegen ob ich es mache und wie es ankommt. Auf der anderen Seite bin ich nun mal Fachidiotin. Glaube ist etwas so persönliches, dass viele Leute das im Internet gar nicht breittreten, aber vllt doch Interesse an solchen Rezensionen haben. Die werden zwar auf meinem Blog eine Seltenheit bleiben, aber manchmal muss das sein ?
Cheerio
Mareike
Hi
Für dieses Buch brauchte ich Nachmittag und Abend, um herauszufinden, was Du kritisierst.Ich war anfangs recht angetan und bin nun recht ernüchtert, denn hier wird manipuliert (um es kurz zu fassen).
Das Buch bleibt dennoch wertvoll, da die Übersetzung der Bibel mich anregt in Vergleichen zu Luther 2017, Elberfelder 2006, Elberfelder CSV und NGÜ, auch wenn sie dabei am Ende immer (immer!) verliert und die CSV-Übersetzung fast immer gewinnt. (Wobei mir der Übersetzungstext der NLB im Ganzen sympathisch erscheint: an der glatt gelesenen Oberfläche sozusagen.
Ich lass mich nicht manipulieren und lese große Teile dieser immens fleißig und kompetent gemachten Ausgabe deswegen mit Gewinn.
Da sind wir uns übrigens auch einig: Die Elberfelder Studienbibel ist auch mein Favorit!! Wobei mich immer wieder die Beiden Elberfelder Bibeln faszinieren und die CSV Hückeswagen dabei mich, also meinen lutherischen Glauben wie auch meine „bibelliterarischen“ Ambitionen am deutlichsten in Schwingungen versetzt. Vermutlich weil gerade dieser angeblich holperige Stil der CSV meinem Geist einfach viel „Raum“ zu Interpretation, Reflexion und sogar sowas wie Glaubenstraum schenkt.
Vielen Dank und viele Grüße
Jochen
Moin Jochen,
ich musste die Rezension nochmal lesen, um deinen Kommentar nachvollziehen zu können. Ist einfach ein bisschen zu lange her.
Es fiel mir damals schon schwer, und heute wäre es nicht anders, meine Kritik strukturiert und vor allem auch für Nicht-Theolog*innen vorzubringen. Es tut mir leid, dass du den halben Tag gebraucht hast, um meine Kritikpunkte nachvollziehen zu können.
Diese Bibelausgabe mag ihre Vorteile haben. Aber gerade bei Religion und Glaube wird schon so viel versucht zu manipulieren, Menschen in die eine oder andere Richtung zu ziehen, da kann ich keine Bibel, die sich auch noch Studienbibel schimpft, guten Gewissens weiterempfehlen – ganz besonders nicht Laien, denen meistens das Fachwissen fehlt (nicht persönlich gemeint, ich kenne mich dafür in anderen Bereichen nur rudimentär aus 😉 ).
Wenn dir diese Ausgabe etwas für dich und deinen Glauben gibt, freut mich das 🙂 Aber du sagst ja selbst, dass eigentlich immer die Elberfelder gewinnt. Und das zu Recht.
Liebe Grüße
Mari
(inzwischen fertige Theologin :D)
Ich habe mir die NLB nun auch einmal genauer angeschaut und viele Stellen mit der Luher, Elberfelder, Schlachter, Gute Nachricht, Basisbibel, Pattloch, Menge und der NEÜ verglichen. Meiner Meinung nach, wenn man eine Bibel mit einfacher Sprache und nur zum Lesen haben möchte, ist die NEÜ der NLB überlegen. Hierbei handelt es sich zwar auch um eine Kommunikative Übersetzung, sie bleibt aber doch recht nahe am Urtext.