Während dieses Experiments, euch in meine Küche und Einkaufskörbe gucken zu lassen, lerne ich eine ganze Menge über mich selbst und meine Art, mich zu ernähren. Ich merke, wie viel ich eigentlich unterwegs bin und dass Essen an sich im Grunde nicht mal das Prädikat “Nebensache” hat. Ich esse nach wie vor eher zwei als drei Hauptmahlzeiten, was kein Problem ist, solange ich nicht hungere. Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Frühstück eher zur Brunchzeit stattfindet, also zwischen 10 und 12 Uhr. Vorher habe ich in der Regel keinen Hunger und trinke einfach Kaffee oder Tee.
Eine Woche nur unterwegs Diese Woche stand unter dem Motto “Nur zum Schlafen zu Hause”. Kaffee trinken, einen Tag nur unterwegs für die Planung des Literaturcamps Hamburg, arbeiten, Bibliotheken, für das Wochenende längere Schichten bekommen und spontanes Katzensitting. Ich musste also sehr genau gucken, wo und was ich esse, damit ich nicht zusammenklappe. Gerade Freitag bis Samstag Abend musste ich genau planen, weil ich da 36 Stunden außer Haus war und erfahrungsgemäß wusste, dass ich bei meiner Freundin nichts zu essen finde, das ich mag. Zum Glück habe ich einen riesigen Rucksack, mit dem ich an meinen vollen Tagen, an denen ich viel Material brauche, durch die Weltgeschichte zuckel, und Freitag sah ich eine Zeit lang wirklich so aus, als würde ich umziehen.
So vollgepackt sehe ich aus, wenn ich in die Bibliotheken muss, zwei lange Schichten habe, 36 Stunden nicht zu Hause bin und trotzdem alles dabei haben muss. Lunchpaket für 36 Stunden: Mango, Banane, Trauben, 2×2 Portionen Graupensuppe, Sojamilch, Sojakokosjoghurt, Müslitopping, Lieblingstee, 2 Müslieriegel.Das Nahrungsmittelbudget ist diese Woche also viel für das Essen außerhalb draufgegangen, was ich aber nicht so schlimm fand. Einkaufen musste ich diese Woche nicht , da meine Mutter mir Samstag noch einen riesigen Einkauf gesponsort hatte. Das war toll, denn so konnte ich es mir mit den Ersparnissen der letzten zwei Wochen leisten, Montag Kaffee trinken und Mittwoch Brunchen zu gehen.
Allerdings musste ich dringend Shampoo und Spülung kaufen, was auch vom Nahrungsbudget runter geht.
Neben dem Essen gehen waren als Luxusgüter noch ein neues Buch und ein Lippenstift drin. Zudem musste ich meine Kopierkarte für die Uni dringend aufladen.
Das einzige, was ich noch eingekauft habe, war:
Schokolade Champignons Marmelade Gönnung! Ich liebe diesen Lippenstift, er ist seine 9€ absolut wert, und auf das Buch freue ich mich schon.Und was gabs nun zu essen? Ehrlich gesagt war ich diese Woche nicht sehr kreativ. In so turbulenten Wochen wie dieser verlasse ich mich auf meine kampferprobten Rezepte, wie z.B. Nudeln mit Spinat. Geht schnell, schmeckt und macht satt, und ist auch nicht super ungesund. Für das Frühstück nehme ich mir meistens etwas mehr Zeit, aber da ich schlichtweg auf frisches Obst mit Müsli oder Joghurt stehe, ist das mein “Go To”-Frühstück, auch wenn es schnell gehen muss. Abwechslungsreich wird dieses Frühstück durch das Obst, das benutzt wird, und durch verschiedene Toppings wie Nüsse, Chiasamen oder spezielle Müslitoppings, von denen ich zwei verschiedene Mischungen habe.
Montag: Ich war mit einem Freund zum Kaffee verabredet und habe in dem Kaffee ein Sandwich gegessen. Abends gab es Nudeln mit Spinat.
Dienstag: Es gab ein wunderbares Frühstück mit Mango, Erdbeeren, Bananen und Vanillejoghurt mit Chiasamen und ein Glas frischen Orangensaft; zweite Hauptmahlzeit war Nudelauflauf.
Frühstück, Baby! Es geht nichts über frischen O-Saft.Mittwoch: Ich war zum Brunch verabredet und habe mir da den Bauch vollgeschlagen. Ich hatte erst gegen Abend wieder Hunger und habe den Auflauf vom Vortag aufgegessen.
Donnerstag: Zwei Chiabrote mit Honig; Nudeln mit Spinat.
Freitag: Frischer O-Saft, Mango, Erdbeeren mit Kokosjoghurt, Walnüssen und Chia; Graupen-Gemüsesuppe (Rezept unten).
Samstag: Das Gleiche wie gestern (nicht kreativ, aber kostengünstig und sättigend); abends zwei Chiabrote mit Marmelade.
Der Vorsatz, diese Woche komplett vegan zu leben, hat beim Essen gehen nicht geklappt, da es dort nichts veganes gab (außer trockenen Brötchen), und ich habe noch eine Packung Käse gefunden, die verarbeitet werden musste.
Da ich diese Woche quasi von dem gelebt habe, was meine Mum mir gekauft hat, werde ich diese Beitragsreihe um eine Woche verlängern!
Graupensuppe Diese Woche habe ich auch einen großen Topf Graupensuppe gekocht. Als Kind liebte ich die Graupensuppe meiner Oma. Eine Packung Graupen kostet unter 1€ und reicht für mehrere Suppen. Ich habe mich z.B. von einem Topf zwei Tage davon ernährt und habe noch eine Portion eingefroren. Egal wie sehr man ein Gericht mag, mehr als zwei Tage hintereinander kann man das nicht essen, aber wegwerfen muss auch nicht sein – zumindest wenn man den Platz hat.
Zutaten
75g Graupen (ca. 0,25€)
1 Packung Suppengrün (1 €)
½ Blumenkohl (ca. 0,70€t)
Handvoll TK-Erbsen (ca. 0,30€)
Gemüsebrühe
Ich schnippel alle Zutaten, bevor ich mit dem Kochen anfange, dann muss ich nicht so hetzen.Zubereitung
Das Suppengrün (Sellerie, Karotten, Porree) schnippeln, Blumenkohl in kleine Röschen schneiden und die Graupen kurz abspülen. Sellerie und Karotten in etwas Öl kurz anschwitzen, dann die Graupen hinzugeben und mit 1,5l Gemüsebrühe ablöschen. Graupen müssen ca. 30 Minuten kochen. Nach 20 Minuten den Blumenkohl, Erbsen und Porree hinzugeben und die Suppe fertig kochen lassen. Zum Schluss die Petersilie vom Suppengrün fein hacken und hinzugeben.
Durch die Stärke der Graupen wird die Suppe etwas sämiger und ist, je nach Gemüseeinlage, eher ein Eintopf.
GraupensuppeDie Zutaten haben ungefähr 2,25€ gekostet und ich habe ca. 5 Portionen rausbekommen. Eine Portion Suppe kostet demnach ca. 0,45€. Bitte beachtet, dass sowohl das Suppengrün als auch der Blumenkohl im Angebot gekauft wurden.
Suppengrün kann man sich auch günstig auf Vorrat schnippeln , wenn man Gefrierplatz hat. Dafür einfach einen ganzen Sellerie, eine Packung Möhren und Porree kaufen (wobei ich auf den Lauch auch gerne mal verzichte), klein schneiden und Portionsweise einfrieren.