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Titel: Berenice | Autor: Edgar Allan Poe | Illustrator: Lukas Jüliger | Verlag: Carlsen
Poes Geschichte Berenice spielt eigentlich im 19. Jahrhundert und berichtet davon, wie der Protagonist langsam den Verstand verliert und von den Zähnen seiner Angebeteten, Berenice, besessen ist.
Für Carlsens neue Graphic Novel Reihe Die Unheimlichen, in der Horrorgeschichten bekannter Autoren adaptiert werden, änderte Lukas Jüliger das Setting ein wenig. Die Geschichte spielt nun in Japan. Die psychische Erkrankung kommt mehr zum Vorschein, das Internet spielt eine Rolle, genauso wie Porncams. Es ist eine interessante Umsetzung, aber um alle Unterschiede würdigen zu können, sollte man das Original von Poe vorher gelesen haben.
Die Unheimlichen werde ich dennoch im Auge behalten, denn sowohl das Format – ca. A6 Hardcover – als auch die Idee finde ich großartig.
Titel: Die schreckliche deutsche Sprache | Autor: Mark Twain | Übersetzer: Holger Hanowell | Verlag: Reclam
Wer ist noch nie über Postings und Memes im Internet gestolpert, in denen sich Menschen über die deutsche Sprache ausgelassen haben, speziell Nicht-Muttersprachler? Mal frustriert, aber in der Regel witzig werden die Eigenheiten dieser Sprache auf’s Korn genommen, von der unmöglichen Grammatik mit mehr Ausnahmen als Regeln bis hin zu der Möglichkeit, Nomen an Nomen zu ketten – und jeder weiß, was gemeint ist.
Allerdings kommen das Internet knapp 140 Jahre zu spät, denn schon 1880 veröffentlichte Mark Twain seinen Rant über “die schreckliche deutsche Sprache”. Ob nun die bereits erwähnten Nomenketten, Satzstellung des Verbs oder Hilfsverben allgemein, nichts ist sicher vor Twains zutiefst amüsanter Abrechnung mit meiner Muttersprache.
Jede*r, di*er die deutsche Sprache auch nur ansatzweise liebt muss dieses Essay lesen. Und jede*r, di*er Deutsch hasst, auch, denn niemand sonst wird dich so gut verstehen wie Mark Twain 1880!
Das klingt beides wirklich cool! Ich glaube, ich habe in “Die schreckliche deutsche Sprache” sogar mal irgendwann irgendwo reingelesen (wahrscheinlich bei Freund*innen oder Partnerpersonen) – und irgendwie habe ich es nie wieder aufgenommen.
Das wird jetzt anders 😀 Danke für diese Erinnerung!
Oh mein Gott, dabei ist das Essay so geil. Ich musste zwischendurch immer wieder laut lachen, weil Twain mit manchen Sachen einfach so recht hat!