Es ist normal, dass sich Literaturblogger_innen und andere Rezensent_innen auch kritisch zu gelesenen Büchern äußern, bis hin zu Verrissen. Wichtig ist, dass man, egal wie gut oder schlecht man ein Buch fand, den/die Autor_in nicht persönlich angreift. Auch wenn Werk und Schaffende_r in Sachen Literatur nicht vollständig getrennt werden können, Beleidigungen jeglicher Art sind ein absolutes No Go. Der Grat zwischen scharfer Kritik und Beleidigung ist oft schmal, aber auch der Umgang mit solcher ist ein vermintes Feld.
Wie man mit Kritik und Verrissen umgehen kann
Im März habe ich zwei Bücher kritisiert: Wolfssucht von Nora Bendzko habe ich mehr oder weniger verrissen, und Die Götter von Asgard von Liza Grimm habe ich bei meinen Goodreads Leseupdates immer wieder kritisiert. Spannend ist hier, wie die Autorinnen reagiert haben. Liza hat es mit Humor genommen, und war trotz meiner Kritikpunkte offen für die Rezension. Nora hat sich unter dem Tweet, über den ich meine Rezension geteilt habe, zu Wort gemeldet und quasi eine Stellungnahme abgegeben, die ich später auch der Rezension hinzugefügt habe. Beide Autorinnen haben die Kritik an ihren Büchern als das gesehen was es war: ihr Beitrag zur Literatur wurde kritisch, tlw. scharf beurteilt – aber keinesfalls sie selbst als Person!
Ich habe Liza Grimm und Nora Bendzko zu einem Interview zum Thema “Kritik und der Umgang damit” eingeladen.
10 thoughts on “[Interview] Verrisse und Kritik – Interview mit Nora Bendzko und Liza Grimm”
Echt cool und bewundernswert, wie Nora und Liza mit Kritik umgehen. Ich hoffe, ich werde mal genauso besonnen reagieren.
Du reagierst doch jetzt auch schon immer sehr relaxt. Das eigene Buch ist vielleicht was anderes, aber ich halte dich irgendwie nicht für den Typ “Ich raste mal aus, weil da jemand die Farbe meines Covers nicht mag” 😀
… das werden wir noch herausfinden, wie ich dann reagiere. 😛
Hey Mareike,
ein Interview zu einem sensiblen Thema. Auf Twitter habe ich in den letzten Monaten immer wieder beobachtet, wie schnell es zu bösartigen Reaktionen kommen kann. Es gab Autoren, die sich über “3 Sterne” aufgeregt haben, den Blogger damit natürlich provoziert haben und schon war der Ringkampf eröffnet.
Ich stimme vollkommen zu, dass man nicht diskriminierend und beleidigend gegenüber dem Autor werden sollte, das Ganze gilt ebenso andersherum. Die Beurteilung des Werkes steht im Mittelpunkt. Also lasst uns dahingehend unsere Gefühle, in angemessener Form, sprechen!
Liebe Grüße Tina
Hallo Tina!
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass auch Kritik, egal ob gerechtfertigt oder nicht, ob konstruktiv vorgetragen oder nicht, sofort die Mistgabeln herausgeholt werden. Das ist keine Diskussionskultur, sondern das Gegenteil davon. Kritik ist in keinster Form erwünscht, auf beiden Seiten, alles soll bitte schön flauschig und nett sein, Bücher unkritisch in den Himmel gehoben werden und wer etwas zu bemängeln hat, soll das bitte seinem Frisör erzählen… Ich kann nur hoffen, dass es wieder besser wird und es wieder zu mehr Austausch auf Augenhöhe kommt statt dieses “Mimimi, die da hat mich kritisiert, VERBRENNT SIE!” – und da nehme ich beide Seiten, Autor_innen und Blogger_innen, mit rein..
Denn es gibt sie doch! Die Autor*innen mit denen man in den Austausch gehen kann und ebenso die Blogger*innen – eine Diskussion auf Augenhöhe und so soll es doch sein <3
jetzt komme ich auch endlich mal dazu das Interview zu lesen. 🙂 Es ist schön zu sehen, wie diese beiden mit Kritik umgehen. Spannend wäre jetzt ein Follow-Up-Interview mit vielleicht sogar denselben Fragen: hat sich in den letzten Jahren etwas an der Einstellung von Nora und Liza geändert? Gibt es neue Aspekte, die 2018 noch gar keine Rolle gespielt haben? Tatsächlich lese ich in letzter Zeit wieder oft davon, man solle bloß nur die positiven Rezensionen, die den Autor:innen Honig ums Maul schmieren, verlinken. Da gab es ja vor einigen Wochen mal wieder eine riesige Twitter-Diskussion… Ich selbst verlinke in Social Media eigentlich generell, sowohl zu Autor:innen als auch zu Verlagen, vielleicht zu weiteren Quellen. Ob es gelesen oder wie es aufgefasst wird, das liegt nicht in meiner Hand, wie Liza schon sagt. MMn dient das vor allem der Sichtbarkeit und Vernetzung, dem “Guck mal, da kommt das Buch/Hörbuch/was auch immer her. Vielleicht gibt es da ja noch mehr, das dir gefallen könnte, wenn du das hier magst.” Und daran sehe ich nichts negatives.
Echt cool und bewundernswert, wie Nora und Liza mit Kritik umgehen. Ich hoffe, ich werde mal genauso besonnen reagieren.
Du reagierst doch jetzt auch schon immer sehr relaxt. Das eigene Buch ist vielleicht was anderes, aber ich halte dich irgendwie nicht für den Typ “Ich raste mal aus, weil da jemand die Farbe meines Covers nicht mag” 😀
… das werden wir noch herausfinden, wie ich dann reagiere. 😛
Hey Mareike,
ein Interview zu einem sensiblen Thema. Auf Twitter habe ich in den letzten Monaten immer wieder beobachtet, wie schnell es zu bösartigen Reaktionen kommen kann. Es gab Autoren, die sich über “3 Sterne” aufgeregt haben, den Blogger damit natürlich provoziert haben und schon war der Ringkampf eröffnet.
Ich stimme vollkommen zu, dass man nicht diskriminierend und beleidigend gegenüber dem Autor werden sollte, das Ganze gilt ebenso andersherum. Die Beurteilung des Werkes steht im Mittelpunkt. Also lasst uns dahingehend unsere Gefühle, in angemessener Form, sprechen!
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina!
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass auch Kritik, egal ob gerechtfertigt oder nicht, ob konstruktiv vorgetragen oder nicht, sofort die Mistgabeln herausgeholt werden. Das ist keine Diskussionskultur, sondern das Gegenteil davon. Kritik ist in keinster Form erwünscht, auf beiden Seiten, alles soll bitte schön flauschig und nett sein, Bücher unkritisch in den Himmel gehoben werden und wer etwas zu bemängeln hat, soll das bitte seinem Frisör erzählen…
Ich kann nur hoffen, dass es wieder besser wird und es wieder zu mehr Austausch auf Augenhöhe kommt statt dieses “Mimimi, die da hat mich kritisiert, VERBRENNT SIE!” – und da nehme ich beide Seiten, Autor_innen und Blogger_innen, mit rein..
Denn es gibt sie doch! Die Autor*innen mit denen man in den Austausch gehen kann und ebenso die Blogger*innen – eine Diskussion auf Augenhöhe und so soll es doch sein <3
Hi Mareike,
jetzt komme ich auch endlich mal dazu das Interview zu lesen. 🙂
Es ist schön zu sehen, wie diese beiden mit Kritik umgehen. Spannend wäre jetzt ein Follow-Up-Interview mit vielleicht sogar denselben Fragen: hat sich in den letzten Jahren etwas an der Einstellung von Nora und Liza geändert? Gibt es neue Aspekte, die 2018 noch gar keine Rolle gespielt haben?
Tatsächlich lese ich in letzter Zeit wieder oft davon, man solle bloß nur die positiven Rezensionen, die den Autor:innen Honig ums Maul schmieren, verlinken. Da gab es ja vor einigen Wochen mal wieder eine riesige Twitter-Diskussion… Ich selbst verlinke in Social Media eigentlich generell, sowohl zu Autor:innen als auch zu Verlagen, vielleicht zu weiteren Quellen. Ob es gelesen oder wie es aufgefasst wird, das liegt nicht in meiner Hand, wie Liza schon sagt. MMn dient das vor allem der Sichtbarkeit und Vernetzung, dem “Guck mal, da kommt das Buch/Hörbuch/was auch immer her. Vielleicht gibt es da ja noch mehr, das dir gefallen könnte, wenn du das hier magst.” Und daran sehe ich nichts negatives.