Nach der Leipziger Buchmesse habe ich meinem Frust über eine der Bloggersessions von Jochen Kienbaum, Katharina Herrmann und Tobias Nazemi in dem Artikel Alte weiße Männer und das Mimimi Luft gemacht. In diesem Artikel habe ich unter anderem darüber geschrieben, dass wieder „alte weiße Männer“ die Deutungshoheit in einem Feld beanspruchen, das ansonsten vor allem von Frauen dominiert wird, hier die Literaturblogs.
Zwei der Männer, die ich kritisiert hatte, traten mit mir in Kontakt. Wolfgang Tischer und ich räumten so z.B. ein Missverständnis aus dem Weg.
Außerdem kommentierte Tobias Nazemi von Buchrevier meinen Artikel, und schließlich beschlossen wir, uns mal zusammenzusetzen um über unsere Ansichten zu sprechen. Privat, abseits der Bloggeröffentlichkeit und in aller Ruhe. Und siehe da: trotz unserer mehr als offensichtlichen Unterschiede in Sachen Lesegeschmack und Blog kamen wir bei mehr Punkten zusammen als ich anfangs gedacht hätte – wir benennen die Dinge nur anders.
Wir haben unsere gegenseitigen Interviews verschriftlicht und veröffentlichen sie zeitgleich auf unseren Blogs. Tobias antwortet auf Crow and Kraken auf meine Fragen, meine Antworten zu seinen Fragen findet ihr auf Buchrevier: Blonde, zornige Krähe und das Mimimi. Wir wollen unseren Leser_innen damit einen Ausflug in eine andere Literaturblogblase bieten, denn die sind bei uns definitiv verschieden.
Wie seht ihr das? Sind Unterscheidungen zwischen den Blogs, die über Literatur schreiben, notwendig? Welche Kriterien bräuchte man? Was ist für euch eigentlich Literatur?
Schaut euch beide Interviews an, ich bin sehr gespannt, wie die Diskussion weitergeht.
One thought on “[Interview] Was wurde eigentlich aus den alten weißen Männern und dem Mimimi”
Hallo,
wie ich auf seinem Blog schon kommentiert habe: ich finde es großartig, dass ihr euch zusammengesetzt habt. Sehr interessant – da treffen zwei Welten aufeinander, und gleichzeitig auch wieder nicht.
In meinen Augen ergibt sich eine Unterscheidung ganz natürlich von selbst, auch ohne Label. Manche Blogs besprechen nur leichte Romantasy für YA, die sprechen zwangsläufig andere Leser an als Blogs, die sich vor allem mit anspruchsvoller Gegenwartsliteratur befassen. Ich selber würde mich als Buchblogger bezeichnen, lese aber die verschiedensten Genres und immer mal wieder auch anspruchsvolle Literatur.
Meiner Meinung nach kann auch in Unterhaltungsliteratur mehr mitschwingen als das Augenscheinliche. Ich denk da zum Beispiel an “Der Übergang” von Justin Cronin – was schwingt da alles mit…
Schade, dass in beiden Definitionen für “Buchblogger” etwas Negatives liegt: entweder die Bücher sind trivial oder der Blogger kann nicht gut schreiben, so klingt es für mich.
Ich habe beide Beiträge HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.
Hallo,
wie ich auf seinem Blog schon kommentiert habe: ich finde es großartig, dass ihr euch zusammengesetzt habt. Sehr interessant – da treffen zwei Welten aufeinander, und gleichzeitig auch wieder nicht.
In meinen Augen ergibt sich eine Unterscheidung ganz natürlich von selbst, auch ohne Label. Manche Blogs besprechen nur leichte Romantasy für YA, die sprechen zwangsläufig andere Leser an als Blogs, die sich vor allem mit anspruchsvoller Gegenwartsliteratur befassen. Ich selber würde mich als Buchblogger bezeichnen, lese aber die verschiedensten Genres und immer mal wieder auch anspruchsvolle Literatur.
Meiner Meinung nach kann auch in Unterhaltungsliteratur mehr mitschwingen als das Augenscheinliche. Ich denk da zum Beispiel an “Der Übergang” von Justin Cronin – was schwingt da alles mit…
Schade, dass in beiden Definitionen für “Buchblogger” etwas Negatives liegt: entweder die Bücher sind trivial oder der Blogger kann nicht gut schreiben, so klingt es für mich.
Ich habe beide Beiträge HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.
LG,
Mikka